Betoninstandsetzung und –schutz
Heutzutage ist es kaum vorstellbar ohne Beton zu bauen. Als vielseitiges Baumaterial wird dieser oftmals in Ver-bindung mit Stahl verwendet. Verschiedene Einflüsse beeinträchtigen jedoch die Beständigkeit von Beton.
Eine Zersetzung des Betons kann unterschiedlichen Ursachen zu Grund liegen. Durch mechanische Belastungen, Korrosion, Risse, Karbonatisierung, Chloridversalzung, permanente Witterungseinflüsse, aber auch aggressive Schadstoffe werden Betonflächen strukturell geschwächt. Eine ordnungsgemäße Wartung der Betonstruktur ist daher erforderlich, um die vorgesehene Lebensdauer zu erreichen,
Es können aber auch vorbeugende Maßnahmen getroffen werden, wie zum Beispiel eine hydrophobierende Imprägnierung, welche den noch unbeschädigten Beton viele Jahre vor Wasser und Salzen schützt. Somit lassen sich auf diese Weise Sanierungszyklen z.B. von Brücken verlängern.
Die unterschiedlichen Schutzverfahren werden in der Norm EN 1504 definiert. Die Richtlinien sind in der Rili-SIB festgelegt und werden ergänzt durch die ZTV-ING. Das Ziel dieser Richtlinien ist die Erhaltung sowie der andauernde Schutz der Bausubstanz.
Die Betoninstandsetzung erfordert das Erkennen, das Beheben und das Vermeiden von Schäden und Abnutzungen durch Spezialisten.
Eine sorgfältige Zustandsanalyse gibt Aufschluss über die Art und (kombinierte) Ursache von Schäden.
Folgende Schritte werden in der klassischen Betoninstandsetzung durchgeführt:
Befreiung des Betons von trennend wirkenden (losen) Bestandteilen
Entfernen schadhafter und verseuchter Betonteilen
Freilegen der korrodierten Bewehrungen
Entrosten der korrodierten Bewehrungen
Aufbringen des Schutzes vor erneuter Korrosion
Reinigung der Schadstellen von Verunreinigungen (Staub, Schmutz, etc.) und Vornässen des Betons
Reprofilierung (Schließen der Schad- und Ausbruchsstellen)
Auftragen der abschließenden Oberflächenbeschichtung (schützende Versiegelung)
Eine Verallgemeinerung ist auszuschließen, da jeder Baukörper anderen Anforderungen unterliegt.
